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Gespeichert von Mera am 21. Juli 2010 - 19:56
(letzte Aktualisierung: 12. Oktober 2014 - 19:51)

[Dieser Thread ist überwiegend für Mone und Mera gedacht, um ein paar Nachwirkungen des Silent Village auszuspielen. Aufgrund des Settings können talontische Soldaten natürlich gerne mitschreiben, ebenso jeder, dem ein Grund einfällt, die Tigerskaserne zu besuchen, sei er nun Ritter, Entdecker, Schreibstübler usw.]

Es ist Abend in der Kaserne der Tigers in New Hope. Mera hat ihren Dienst für den Tag beendet. Sie steht nachdenklich am Fenster ihrer Stube und blickt auf den Kasernenhof. Ein paar junge Freemen da draußen sehen so aus, als wollten sie noch die Stadt unsicher machen. Na, solange sie zum Morgenappell wieder da sind, wen soll es stören.
Mera überlegt, wie sie ihren Abend verbringen soll. Ihr ist nicht nach Gesellschaft, aber vielleicht könnte sie sie gerade deswegen gebrauchen. An Dankwart zu schreiben würde gut tun, doch der hat wie üblich seinen nächsten Aufenthaltsort verschwiegen.
Mera seufzt und beginnt stattdessen einen Brief an Sir Allamar. Er würde den nächsten Auslandseinsatz leiten, zu dem sie sich gemeldet hatte. Er sollte besser wissen, was geschehen war.

Kommentare

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[Wir haben den Thread eröffnet, weil Caillan die Untersuchungen, die sie am Wochenende begonnen hat, fortsetzen möchte. Jeder, den es interessiert, ist willkommen sich an dem kleinen Spiel hier zu beteiligen, solange Mera natürlich ncihts dagegen hat, dass ein Pulk von Menschen um sie herum steht, wenn sie untersucht wird. Und wenn es Caillan zu viel wird, schmeißt sie die Leute einfach aus dem Raum ;).]

Caillan befindet sich in einer der Besucherstuben, die ihr von der Kasernenleitung zugeteilt wurde. Sie setzt sich mit Papier und Feder an den Tisch um einen Untersuchungsbogen für Mera zu entwerfen, auf dem alle notwendigen Untersuchungsschritte, die sie in den nächsten Tagen in bedachten Abständen wiederholen wird, verzeichnet werden. Sorgfalt und hohe Konzentration sind gefragt. Nichts darf vergessen oder übersehen werden. Doch sie kann ihre Gedanken gerade noch nicht ganz auf ihre Aufgabe richten. Seit dem letzten Wochenende werden ihre Nächte wieder von Albträumen heimgesucht, die üblichen Bilder lenken sie tagsüber von ihren eigentlichen Tätigkeiten ab. Wieder sieht sie das hähmische Grinsen der in purpur-gehüllten Gestalt, als sie das Fläschchen mit der dunklen Flüssigkeit entgegen nimmt, vor sich, hört das schallende Gelächter, das Zischen und Fauchen der Umstehenden. "Ihr verfluchten Biester!" bricht es aus ihr heraus. Sie springt auf, die Hände an den Kopf gefasst.
Nachdenklich läuft sie nun in dem kleinen Raum auf und ab. Sie muss ihre Gedanken fokussieren. Sie braucht einen anderen Gedanken, ein anderes Bild. Sie hat es in den letzten Monaten so oft geübt. Sie schließt die Augen, konzentriert sich. Langsam lösen sich die schwarzen Erinnerungen auf und geben Raum für angenehmere Gedanken: Sie greift nach ihrer kleinen Harfe, nimmt den Stimmschlüssel und beginnt die einzelnen Saiten zu zupfen um den -teilweise doch sehr schrägen- Tönen zu lauschen, die aus dem Corpus erschallen. Nachdem ihre Harfe gestimmt ist, beginnt sie einige Melodien darauf zu spielen. Gleich wird es besser gehen und sie wird einen neuen Versuch an dem Untersuchungsprotokoll wagen.

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Harfenmusik dringt an Meras Ohr. Ach ja, Caillan übt wieder, denkt sie sich und schreibt noch zwei Sätze weiter, bevor ihr auffällt, was an dem Gedanken nicht stimmt. Caillan und ihre Harfen wohnen nun schon seit zwei Monaten nicht mehr in der Kaserne.
Mera lauscht bewusster. Hätte ich ein Ohr für Musik, denkt sie, dann könnte ich wahrscheinlich erkennen, ob Caillan spielt oder jemand anders. Hab ich aber nicht.
Sie wendet sich wieder dem Brief zu und liest noch einmal, was sie als letztes geschrieben hat. Caillan, Liyeta und Herr Wenzel hatten sie untersucht und nichts gefunden. Und hatte Caillan nicht gesagt, sie wolle weitere Untersuchungen durchführen? Noch mehr Analysezauber, großartig, denkt sich Mera und denkt dem Gedanken gleich misstrauisch hinterher. War das eine Weigerung? Zu genau hat Mera noch Akela vor Augen, die sich gegen jegliche Analyse gewehrt hatte. Ihr fehle doch nichts.
Mera hat auch nicht den Eindruck, als fehle ihr etwas. Außer vielleicht der Konzentration zum Schreiben. Es ist doch ärgerlich, denkt sie sich. Können die Gedanken nicht mal Ruhe geben? Herr Wenzel sagt, die Zweifel allein sind schon schlecht. Aber das zu wissen, vertreibt sie auch nicht.
Ein Blick auf den Brief, ein Kopfschütteln, den Schwertgurt angelegt - niemals ohne - und die drei Schritte zur Tür. Might as well, murmelt Mera, und folgt den Klängen des Harfenspiels.

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Caillan singt die letzten Töne eines Liedes und lässt die Begleitung langsam ausklingen. Sie verharrt einige Momente nachdenklich an ihrer Harfe, beide Arme um das Instrument geschlungen. Ihren Kopf hat sie ebenfalls darauf abgelegt. Sie scheint mit ihren Gedanken etwas abgedriftet zu sein. Dann regt sie sich wieder, seufzt und stellt das Instrument beiseite um sich kurz darauf wieder an den Schreibtisch zu setzen.

Sie greift nach der Feder und beginnt einzelne Untersuchungsschritte zu notieren. Dabei murmelt sie vor sich hin: ....die Analyseschritte des letzten Einsatzes....äh... der letzten Reise wiederholen.....auf Magie, Gift, Fremdkörper.....Lebenszeichen überprüfen, Herzschlag, Hautfarbe, Veränderungen an der Hautstruktur,.....Zungenfarbe....Gespräche.....Verhaltensbeobachtungen, möglichst heimlich....gezielte Fragen stellen! Mit diesen Worten lässt sie den Stift fallen und blickt zufrieden auf ihr Blatt Papier: Ein guter Anfang, wenn bisher auch noch keine Ordnung erkennbar ist. Caillan nimmt ein weiteres Blatt Papier und schreibt mit großzügigem Platz einige der Schlagwörter auf. Dann überlegt sie weiter und das Blatt füllt sich sich nach und nach mit weiteren Untersuchungsideen.

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nach einiger korrektur hat caillan den untersuchungsbogen fertig gestellt. nacht ist herein gebrochen. das hat länger gedauert, als ich erwartet hatte und doch habe ich das dumpfe gefühl irgendetwas vergessen zu haben... murmelt sie leise vor sich hin. und selbst wenn....ich kann meiner untersuchung immer noch weitere schritte hinzufügen, wenn ich einmal damit angefangen habe... sie ärgert sich mal wieder ein bisschen über ihren eigenen perfektionismus. dennoch bleibt etwas angst...die angst etwas übersehen oder vernachlässigt zu haben...schnell kann sie aufkommende erinnerungen an die vergeblichen versuche der schamanen akela zu retten, noch unterdrücken. nein! nicht jetzt!

Schnell geht caillan zu ihrem schrank. heute wird sie die untersuchungen an mera wohl nicht mehr beginnen können. caillan legt ihr nachtgewand an und holt sich eine waschschüssel um ihr abendliches beautyritual durchzuführen.
müde legt sie sich danach auf das schmale bett um zu schlafen, in der hoffnung, dass sie etwas angenehmes träumen wird.